Nur noch zwei Tage läuft unsere Spendenaktion und nur noch 30 € fehlen bis zu unserem Ziel! Für einen besseren Einblick in unserer Aktion, gibt es hier ein kleines Video über den Clean Up Walk :)
Das Schmerz(ke)t!
Vom Hahnenschrei aufgeweckt, hatten wir heute den außergewöhnlichsten und schönsten Frühstücksplatz: Direkt neben der Alpakaweide. Vor unserem Aufbruch zur letzten Etappe bekamen wir dann sogar noch die Gelegenheit, mit auf die Weide zu kommen, die Alpakas unsere Füße beschnuppern zu lassen und sie zu streicheln. Wen es am Wochenende mal nach Rietz verschläg, der sollte auf jeden Fall mal bei den Rainbow Alpakas vorbeischauen.
Der letzte Punkt, um Müll abzuladen, befand sich heute im Brandenburger Ortsteil Schmerzke. Dieser Ortsname passte zu unserem Weg bis dorthin. Zuerst mussten wir uns von Benni, einem unserer Mitstreiter von Anfang an, verabschieden, der heute noch den Weg nach Rostock zurücklegen muss. Dann konnten wir keinen Meter gehen, ohne auf Müll zu stoßen. Für gerade mal eineinhalb Kilometer brachten wir zwei Stunden und machten dabei einige Entdeckungen, die ziemlich aufs Gemüt schlugen. Als erstes fanden wir die Leiche eines kleinen Nagetiers, vielleicht eines Hasens, in eine Bäckertüte gestopft. Danach stießen wir auf eine überfahrene Katze und schließlich auf eine illegale Müllhalde. Die große grüne Tonne, die dort lag, füllten wir komplett mit dem herumliegenden Schrott. Leider waren wir nicht in der Lage, alles anzutransportieren, haben die Stelle aber sofort gemeldet, sodass der Müll hoffentlich bald abtransportiert wird. So wurde unsere letzte auch gleichzeitig zu unserer müllreichsten Etappe: Ganze 57,68 Kilo brachten wir auf die Waage.
In Schmerzke erfolgte der zweite traurige Abschied des Tages: Wir trennten uns von unserem liebsten Fundstück, dem Einkaufswagen, ohne den wir niemals solche Mengen Müll durchs Havelland hätten transportieren können. 196,28 Kilo haben wir im Laufe der Woche gesammelt. Doch nicht nur der glückliche Fund des Einkaufswagens hat uns dies ermöglicht, sondern auch die vielen Menschen, die uns unterstützt und uns ein Dach überm Kopf oder eine Wiese unterm Zelt gegeben haben. Dafür sind wir unendlich dankbar!
Der Weg von Schmerzke bis Brandenburg wurde noch mal zu einer besonderen Herausforderung, da er streckenweise ungeeignet dafür war, unseren schon etwas lädierten Bollerwagen darauf zu ziehen, sodass wir ihn tragen mussten. In Brandenburg angekommen wurden all unsere Strapazen belohnt: Wir dürfen heute Nacht in einer Holzhütte direkt an der Havel übernachten.
Große Herausforderung für unsere Müll-Mobile
Heute Morgen sind noch zwei Unterstützerinnen zu uns gestoßen. Der erste Teil unserer heutigen Strecke führte uns an einer Straße entlang und es dauerte nicht lange, bis wir auf die erste größere Müllansammlung gestoßen sind: Einen Sack voller benutzter Windeln, umgeben von diversen Plastikverpackungen.
Nachdem wir die Straße hinter uns gelassen hatten, wurde die Landschaft umso schöner und der Müll umso weniger. Hier waren nicht unsere Fähigkeiten als Müllsammler, sondern als Wagenschieber gefordert. Boller- und Einkaufswagen machte der sandige Boden schwer zu schaffen. Deshalb entschieden wir uns, nach Netzen eine alternative Route entlang der Straße zu nehmen.
Weil wir so gut in der Zeit waren, legten wir eine ausgedehnte Pause am Görnersee ein. Diese Entscheidung bereuten wir hinterher fast, denn auf der letzte Teil unserer heutigen Strecke war von Müll übersät. Zu unseren häufigsten Fundstücken gehörten Coffee to go Becher und Zigarettepäckchen, die man scheinbar nicht weiter im Auto mitnehmen kann, wenn sie leer sind. Ein Autofahrer hatte sich allerdings entweder verschätzt oder spontan beschlossen, mit dem Rauchen aufzuhören: Wir fanden ein ganz volles Päckchen Zigaretten. Weitere interessante Fundstücke: Ein paar gut erhaltene Turnschuhe und einen Proteinpulver-Behälter. Am Ende mussten wir uns ziemlich beeilen, um den Alpakahof in Rietz, auf dem wir heute zelten dürfen, rechtzeitig zu erreichen. Als wir dort ankamen, hatten wir insgesamt 34 Kilo Müll gesammelt.
Wir haben die 100 Kilo geknackt!
Die Nacht durften wir auf dem wunderschönen Rosenwaldhof in Götzer Berge verbringen. Dort wurden wir nicht nur unglaublich freundlich empfangen und waren in einem gemütlichen Seminarraum vor dem frühmorgendlichen Regen sicher, sondern hatten sogar auch noch die Möglichkeit abends gemeinsam den Film A Plastic Ocean über die Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll zu sehen, der uns sehr bewegt hat.
Nach dem so sauberen Wegabschnitt gestern hatten wir heute kaum das Ortsschild hinter uns gelassen, als wir am Waldrand neben der Straße auf einen Müllhaufen neben dem nächsten stießen. Glasflaschen, Plastikverpackungen, die Überreste einer Feier, Batterien, Autoteile, eine riesige für Leuchtstoffröhren gedachte Deckenlampe... Unsere Müllsäcke füllten sich in Windeseile. Wir mussten zweimal zum Glascontainer in Götzer Berge zurücklaufen, da wir eine solche Menge gar nicht die ganze Strecke transportieren konnten. Kurz bevor wir unser Ziel, den Mühlenberghof in Trechwitz erreicht haben, fanden wir noch eine besondere Stinkbombe: Einen aufgerissenen Müllsack mit einer Mischung aus Plastik- und vergammeltem Bio-Müll. Alles in allem haben wir heute etwas über 50 Kilo Müll gesammelt, womit wir insgesamt schon über 100 Kilo Müll aus der Natur geborgen haben! Wenn dieser Einsatz mal keine Spende verdient hat... ;-)
So sehr es uns auch schockiert, wie viel Müll einfach achtlos in die Umwelt geworfen wird, umso mehr motivieren uns die positiven Reaktionen der Menschen, denen wir begegnen und ihre Begeisterung über unsere Aktion. Heute begegnete uns ein Ehepaar, das uns im Fernsehen gesehen hatte und sich so freute, uns tatsächlich zu begegnen, dass sie uns eine kleine Spende da ließen.
Heute vor allem Plastikmüll
Die Nacht durften wir kostenlos auf dem Campingplatz in Ketzin verbringen. Als Dankeschön für die Gastfreundschaft haben wir dem Platzwart heute Morgen eine plastikfreie Zahnbürste überreicht. Anschließend ging es mit der Fähre über die Havel und zurück auf den Radweg, dem wir heute bis nach Götzer Berge gefolgt sind.
Zunächst müssen wir ein großes Lob für die Sauberkeit dieses Abschnitts aussprechen, wir haben wesentlich weniger Müll gefunden als gestern. Den Großteil machten Plastikverpackungen und Taschen- bzw. Feuchttücher aus (da merkt man, dass es am Radweg keine Toiletten gibt ;-) ). Schockiert hat uns ein ziemlich großer Haufen Styropor am Rand des Radwegs, das schon in ziemlich kleine Teile zerfallen war und sich nur schwer aufsammeln ließ. Insgesamt haben wir zwei Müllsäcke gefüllt, die zusammen 8,8 Kilo auf die Wage brachten.
Wie uns Wettermann Attila Weidemann vom rbb gestern angekündigt hat, hatten wir herrliches Wetter und konnten die wunderschöne Landschaft bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein genießen. Zudem begegneten wir unterwegs vielen sehr freundlichen Leuten. Eine Frau auf der Fähre gab uns den Tipp, dass sich auf unserem Weg eine Badestelle am Trebelsee befindet. Dort konnten wir uns mittags abkühlen. Ein Mann hatte uns gestern im Fernsehen gesehen und erkannte uns wieder. Wer den Beitrag gestern verpasst hat, kann ihn hier sehen:
https://www.rbb-online.de/brandenburgaktuell/archiv/20180905_1930/brandenburgwetter-clean-up-walk.html
Der Clean Up Walk kommt ins Fernsehen! Bei unserem Start in Werder heute Morgen wurden wir vom rbb begleitet. Der Beitrag läuft heute Abend gegen 19:45 Uhr und ist anschließend eine Woche lang in der Mediathek zu sehen.
Auf dem Weg nach Ketzin haben wir heute stolze 43 Kilo Müll gesammelt, darunter Kuriositäten wie Videokassetten (Mein kleines Pony und König der Löwen), Autoreifen sowie einen großen Stapel ungeöffnete Briefe und einen Schlüsselbund. Letzterer gehört vermutlich einem Postzusteller und wir werden ihn nach Absprache mit der Post bei der nächsten Filiale abgeben. Große rostige Batterien und ein altes Fass konnten wir leider nicht transportieren, haben den Standort aber gemeldet. Unser Lieblingsfundstück: Ein herrenloser Einkaufswagen, ohne den wir es nicht geschafft hätten, all den Müll zu transportieren. Den Wagen und die Gegenstände, die wir nicht mitnehmen konnten, haben wir natürlich nicht zur Müllmenge gezählt.
Bitte helft uns, nicht nur die Havel, sondern auch das Mekong-Delta von der Müllflut zu befreien und unterstützt uns mit einer kleinen Spende!
Der Clean Up Walk ist gestartet!
Heute Nachmittag wurden wir beim WWF mit einem leckeren plastikfreien Mittagessen empfangen (vielen lieben Dank an das FÖJ-Team!). Mit einem Bollerwagen voller - noch - leerer Müllsäcke ging es anschließend nach Werder. Hier genießen wir heute Abend den schönen Ausblick von der Wachtelburg aus, bevor es morgen richtig mit Müllsammeln losgeht.
An dieser Stelle noch ein herzliches Dankeschön an unsere ersten Unterstützer! Vielen Dank für Eure Spenden!
Der offizielle Anmeldeschluss für den Clean Up Walk ist nun vorbei und es haben sich insgesamt 14 Leute angemeldet. Das ist super! 7 davon werden die komplette Strecke wandern, die weiteren für einen kleineren Zeitraum. Es werden jeden Tag mindestens 8 Leute für eine saubere Havel kämpfen. Das ist doch mal unterstützenswert!
Wal, Delfin und Meer. Mit Ihrer Hilfe können wir Meeresschutzgebiete aufsetzen, Beifang verringern, die Verschmutzung der Meere bekämpfen und die Lebensweise der Meeresbewohner erforschen.