Vorstellung von Lia:
Hallo, ich bin Lia, FÖJlerin beim WWF im Kinder- und Jugendteam, und seit ein paar Wochen beschäftige auch ich mich mehr und mehr mit dem Thema Plastik. Plastik im Meer, in Parks oder im Wald sieht einfach nicht schön aus. Also – was kann ich tun?
Ich will Johanna und Julius unterstützen, indem ich mich den WWF Jugendlichen, die beim Plastic Free July mitmachen, anschließe. Mein eigener Verzicht bedeutet in der Masse von vielen Tausend anderen Teilnehmern natürlich nicht viel. Aber ich hoffe, dass ich vielleicht irgendjemanden dadurch inspirieren kann, auch, indem ich zeige, dass es normal ist, Momente zu haben, in denen man vielleicht nicht so streng mit sich ist, wie man es gerne wäre:
Gestern sollte es tatsächlich eine Brezel werden, die mich das erste Mal in Schwierigkeiten bringt. Ich habe zwar extra darum gebeten, keine Tüte zu bekommen, die Verkäuferin meinte allerdings, das dürfe sie nicht und es hätte bereits mehrfach Stress deshalb gegeben. Immerhin war es eine Papiertüte, aber allein, dass man diese Tüten meist weniger als 15 Minuten verwendet und sie in den normalen Müllbehältern natürlich nicht recycelt werden, regt mich jedes Mal auf.
Am gleichen Abend möchte ich mit einem Freund "Herr der Ringe" gucken. Er hat angekündigt, mir einen ziemlich guten veganen Käseersatz vorzustellen, der super zu Nachos passt – die ich besorgen soll. In dem Moment an der Kasse sind mir meine Vorsätze wieder eingefallen, leider war es zu spät – mein erstes kleines Versagen, aus dem ich mich wirklich nicht rausreden kann.
Weiter geht’s heute Morgen. Im Sommer möchte ich unbedingt Eis auf der Arbeit haben, an einem heißen Tag wirkt eine solche Erfrischung wirklich Wunder! Natürlich kann man ziemlich leicht sehr leckeres veganes Eis aus Bananen machen (https://www.wwf-jugend.de/blogs/8247/8247/vegan-da-haben-wir-den-salat-nice-cream), aber auf der Arbeit habe ich leider keinen Mixer und das kleine Tiefkühlfach im Kühlschrank ist leider zu flach, um Eisförmchen, zum Eis-am-Stiel-selber-machen, hineinzustellen. Ein Moment der Schwäche auf dem Arbeitsweg – nach gestern Abend habe ich ja eh schon versagt – und die Achterpackung einzeln verpackter Eise liegt im Einkaufskorb
Im Nachhinein ärgere ich mich ziemlich darüber, bin aber gleichzeitig wieder motiviert, mich zu bessern. Die nächsten Tage werde ich zwar unterwegs verbringen, und das in einer Gruppe, für die das Essen besorgt wird. Hier habe ich also nicht wirklich Einfluss auf einen Großteil des Plastikkonsums. Aber trotzdem: Beim Eis auf der Straße, den Postkarten für Freunde oder bei spontanem Durst wegen der Hitze werde ich diesmal meine Vorsätze hoffentlich nicht außer Acht lassen!